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Nachhaltig bauen: So gelingt's!

Nachhaltig bauen: So gelingt's!

Nachhaltigkeit gewinnt in vielen Branchen zunehmend an Bedeutung. Ernährung, Automobilität und Energiegewinnung sind nur drei der Bereiche, in denen viel über alternative Lösungswege gesprochen wird. Wie sieht es jedoch in der Baubranche aus? Ob nachhaltiges Bauen möglich ist und wie es ablaufen kann erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Isabella Rode

Social-Media hat Isabella schon immer interessiert. Hier kann sich jeder mit jedem über alles austauschen. Deshalb macht ihr die Arbeit an diesem Blog so viel Spaß: Egal ob Friseur, Metzger oder Schreiner, für jeden ist etwas dabei. Jeden Tag passiert was neues, und sie freut sich, daran teilhaben zu können.

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Was bedeutet nachhaltiges Bauen?

Ein Gebäude kann unter verschiedenen Aspekten nachhaltig sein. Als sogenanntes „Green Building“ bezeichnet man es allerdings erst, wenn sämtliche Aspekte dem Nachhaltigkeitsprinzip treu sind. Hierbei ist nicht nur wichtig, dass Bauplanung und –ausführung umweltfreundlich sind. Auch die Nutzung des Bauwerkes und sämtliche Phasen des Lebenszyklus (Renovierung, Sanierung und Rückbau) müssen dabei betrachtet werden. Nur wenn ein Gebäude in allen Bereichen das Prinzip der Nachhaltigkeit erfüllt, kann es als Green Building bezeichnet werden.

Nachhaltigkeit lässt sich außerdem in verschiedene Kategorien unterteilen:

Ökonomische Dimension: Hierbei geht es darum, das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu verbessern. Eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit und der Erhalt des Kapitals spielen eine wichtige Rolle.

Ökologische Dimension: Hier steht der Schutz der Natur während des Baus im Vordergrund. Schadstoffbelastung und negative Umwelteinwirkung sollen reduziert werden.

Sozio-kulturelle Dimension: Unter diesem Aspekt geht es um die Beteiligten im Bauprozess. Diese sollen ihren eigenen Beitrag für die Umwelt und Gesellschaft leisten.

Wie gelingt nachhaltiges Bauen?

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) stellt allen Interessenten einen Leitfaden für nachhaltiges Bauen zur Verfügung, der die oben erwähnten Dimensionen im Detail beschreibt und Informationen bereitgestellt, die die Entwicklung von Nachhaltigkeitskonzepten unterstützen. Sehr wichtig für den nachhaltigen Bau sind eine gewissenhafte Planung und eine anspruchsvolle Qualitätskontrolle, bei welcher Ausschau nach alternativen Rohstoffen und Baumethoden gehalten werden soll. Eine weitere Möglichkeit ist die Prozessoptimierung, besonders unter dem Aspekt der Digitalisierung der Prozesse, um Zeit und Ressourcen effizient zu nutzen.

Welche Konzepte bestehen bereits im Bereich nachhaltiges Bauen?

Das Niedrigstenergiehaus (NearlyZeroEnergyBuildung) bildet den Mindeststandard für nachhaltige Gebäude. Entscheidende Aspekte sind hierbei die kompakte Bauweise, um Wärmeverluste zu reduzieren, die Ausrichtung zur Sonne sowie die Vermeidung von Wärmebrücken.

Beim sogenannten Passivhaus werden mindestens 75 Prozent der Wärme aus der Abluft wieder der Frischluft zugeführt, wodurch auf separate Heizsysteme und Klimaanlagen verzichtet werden kann.

Beim Gebäudetyp Sonnenhaus ist der Name Programm. Hierbei geht es um die ausschließliche Nutzung von Sonnenenergie für Wasser und Wärme, wobei im Winter kleine Kamin- oder Pelletöfen als Unterstützung dienen. Zu diesem Anlass waren die Handwerksfilmer zu Gast bei Markus und Rita Hörmann von Hörmann Solartechnik e.K. in Zusmarshausen. Alle Infos dazu findet Ihr im Video und in unserem Beitrag.

Ein Plusenergiehaus entspricht im Wesentlichen einem Passivhaus, mit dem Unterschied, dass in diesem Fall sogar ein Plus an Energie erwirtschaftet wird. Wie der Name es sagt, wird in diesem Fall also nicht nur das eigene Haus mit Energie versorgt, sondern auch Energie für weitere Zwecke erzeugt.

‚Das max‘ als gutes Beispiel für nachhaltiges Bauen

Mit dem neuen Geschäftsgebäude ‚das max‘ in der Pettenkoferstraße in München trägt der Münchener Verein einen wichtigen Teil zum Nachhaltigkeitsgeschehen der Stadt bei. In diesem werden sowohl Büroflächen als auch Wohnraum in fußläufiger Nähe zu den öffentlichen Verkehrsmitteln geschaffen. Des Weiteren bietet das Gebäude Stellplätze für 120 Fahrräder – ein direkter Anreiz für alle, die im Trubel des Stadtverkehrs mit dem Rad umweltfreundlich und schnell ans Ziel kommen wollen. Zudem werden Lademöglichkeiten für E-Autos angeboten, um die Elektromobilität zu fördern und den Schadstoffausstoß in der Stadt zu vermindern. Eine hochwertige Dreifachverglasung sorgt neben einer gut gedämmten Fassade für eine sehr gute Isolation des Gebäudes und senkt damit spürbar klimatische Energieaufwände.