Risiken im Handwerk: So bleibt Ihr gesund
Die Liste der handwerklichen Berufe ist lang. Genauso lang ist die Liste der Risiken, die handwerkliche Berufe mit sich bringen. Jedoch verbirgt sich das Risiko meistens nicht im Beruf selbst, sondern beispielsweise in der falschen Ausführung von Arbeitsschritten oder schlicht in einer Sekunde der Unachtsamkeit. Die Risiken lassen sich jedoch mit verschiedenen Tipps und Tricks minimieren und für den Fall, dass doch einmal etwas passieren sollte, kann ganz einfach vorgesorgt werden. Ob für Arbeitnehmer oder Arbeitgeber – der Münchener Verein hat hier passende Angebote parat.

Maximilian Ziegler
Mein Name ist Max Ziegler, ich studiere Social Media und bin hier beim Münchener Verein als Werkstudent tätig. Besonders gefällt mir das Schreiben von Blogs für den Münchener Verein, da ich hierbei Einblicke in verschiedenste Themenbereiche erlange und ich meiner Kreativität gleichzeitig freien Lauf lassen kann. In meiner Freizeit reise ich gerne und treibe Sport mit Freunden.
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Gesundheit im Handwerk
Tipps und Tricks für Handwerker*innen
Morgens schnell den LKW beladen, die Gerüste aufbauen und anschließend Malern, Dachziegel montieren und Wände hochziehen. Danach heißt es Arbeitsplatz aufräumen. Hier lauern zahlreiche Gefahren. Hinzu kommt der Umgang mit gefährlichen Stoffen und Lärm. Mit den folgenden Tipps und Tricks meistert Ihr diese Aufgaben auf gesunde Weise.
1. Den Rücken schonen
Rückenprobleme stellen die häufigste Beschwerde im handwerklichen Gewerbe dar. Einmal falsch angepackt und schon sticht der Rücken. Werden Bewegungen über längere Zeit falsch ausgeführt, kann es sogar zu schwereren Verläufen kommen. So beugt Ihr vor:
- Zieht den Gegenstand möglichst nah an den Körper und haltet euren Rücken gerade.
- Besser schieben oder ziehen statt tragen. Benutzt zudem Hilfsmittel wie zum Beispiel eine Schubkarre etc.
- Geht lieber mehrmals mit kleineren Lasten als einmal mit einer großen.
2. Schutz vor Lärm
Der Geruch nach frischem Baumharz in der Schreinerei mag schön sein, jedoch kann es beim Sägen und Schleifen nicht nur gut riechen, sondern auch ganz schnell sehr laut werden. Hier gilt es die Ohren ausreichend zu schützen. Haltet euch an die betrieblichen Regelungen und tragt je nach dem Ohrstöpsel, Gehörschutzkapseln oder Schallschutzhelme. Eure Ohren werden es euch danken!
3. Umgang mit Gefahrstoffen
Der Umgang mit Gefahrstoffen, also chemischen Stoffen, ist im Handwerk keine Seltenheit. Um einer Verätzung, Verbrennung oder Vergiftung vorzubeugen tragt ausreichende Schutzkleidung sowie gegebenen falls eine Schutzbrille und Maske. Achtet zudem darauf, dass auch eure Kollegen*innen ausreichend geschützt sind.
4. Stress reduzieren
Auch im Handwerk ist der Stress ein treuer Begleiter. Zeitdruck, wechselnde Einsatzorte, Witterungsverhältnisse – die Liste der Stressfaktoren ist lang. Da sich dauerhafter Stress negativ auf Körper und Geist auswirkt, sollte gerade Handwerker versuchen das Stresslevel auf ein Minimum zu reduzieren. Hierzu ein paar Tipps:
- Regelmäßige Pausen helfen um zu entspannen und neue Energie zu sammeln
- Ein Monats- bzw. Wochenplan mit Puffer für unvorhersehbare Ereignisse hilft den Überblick über das Stresslevel zu behalten und euch zu organisieren
- Sportliche Aktivitäten wie Radfahren oder Schwimmen senken das Stresslevel und dienen als Ausgleich zum Arbeitsalltag
Zusätzliche Vorsorge
Arbeitsunfälle sind unvorhersehbare Ereignisse. Selbst, wenn alle Tipps verinnerlicht wurden und alle Bewegungsabläufe ergonomisch auf Top-Niveau ausgeführt werden, kann es im Handwerk zu teils gravierenden Unfällen kommen. Hier gilt es vorzusorgen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Eine Unfallversicherung ist dabei sehr zu empfehlen und springt bei solchen unvorhergesehenen Ereignissen ein um einen finanziellen Puffer zu verschaffen. Auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein klares Muss für Handwerker. Sie gleicht bei auftretender Berufsunfähigkeit die finanziellen Einbußen aus. Wichtig: Gerade Handwerker sollten bei einer BU darauf achten, dass diese auch speziell für das Handwerk bzw. körperliche Arbeit geeignet ist (z.B. Deutsche Handwerker BerufsunfähigkeitsVersicherung). Mit dieser Absicherung könnt ihr euch dann komplett auf eure Arbeit fokussieren!
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