Arbeitsschutz und Gesundheit: So beugt das Handwerk Rückenschmerzen vor
Wer sie einmal hatte, der wünscht sie sich nicht zurück. Rückenschmerzen gelten seit Jahren als einer der Hauptgründe für Fehlzeiten. Wir geben Tipps zur Prävention und erklären auch aus Sicht des Arbeitsschutzes, was Handwerksbetriebe bedenken sollten.

Redaktion des Handwerkblog
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Gesundheit im Handwerk
Körperliche Belastung durch schweres Heben, Bücken und wiederholte Bewegungen können langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Im Handwerk sind diese jedoch kaum vermeidbar. Daher sind präventive Maßnahmen und der richtige Arbeitsschutz entscheidend. Hier findet ihr einige Tipps, die dabei helfen, Rückenschmerzen vorzubeugen.
1. Ergonomische Arbeitsplätze schaffen
Durch die Anpassung der Arbeitsplätze an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden lässt sich eine große Belastung des Rückens vermeiden. Dies umfasst höhenverstellbare Tische, geeignete Stühle und Werkzeuge, die die Körperhaltung unterstützen.
2. Richtige Hebetechniken und Schulungen:
Mitarbeitende sollten im Umgang mit schweren Lasten geschult werden. Das richtige Heben aus den Knien statt dem Rücken sowie das Vermeiden von übermäßigen Drehbewegungen ist essentiell, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Gemeint sind hier insbesondere Anstrengungen beim Anheben und Absetzen schwerer Lasten. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) führte hierzu bereits mehrere Studien durch. Regelmäßige Schulungen zu diesen Techniken sollten daher Bestandteil des Arbeitsschutzes sein.
3. Regelmäßige Pausen und Bewegung
Eine statische Haltung über längere Zeiträume hinweg kann den Rücken stark belasten. So sinkt zwar laut Analyse die Anzahl der Krankheitstage wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen leicht ab. Die Schwere der einzelnen Erkrankungen nimmt jedoch zu. Handwerksbetriebe sollten regelmäßige Pausen einplanen, in denen sich Mitarbeitende bewegen können. Zusätzlich können kurze Dehnübungen helfen, die Muskulatur zu entspannen und Verspannungen vorzubeugen.
4. Einsatz von Hilfsmitteln:
Hilfsmittel wie Tragegurte, Karren oder Aufzüge können dabei helfen, schwere Lasten sicher zu transportieren und so das Risiko von Rückenschäden zu reduzieren.
5. Präventive Gesundheitsprogramme:
Einige Handwerksbetriebe bieten ihren Mitarbeitenden Gesundheitsprogramme wie Rückenschulungen oder physiotherapeutische Behandlungen an. Solche Programme fördern die langfristige Gesundheit und verringern das Risiko von Rückenschmerzen.
Durch die Integration dieser Maßnahmen in den Arbeitsalltag lässt sich das Risiko von Rückenschmerzen erheblich senken, die Gesundheit der Mitarbeitenden fördern und gleichzeitig die Zahl der Fehltage reduzieren. Arbeitsschutz ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch eine Investition in die Zukunft des Betriebs und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Wer mehr für Mitarbeitende tun möchte, dem bietet die betriebliche Krankenversicherung (bKV) eine gute Möglichkeit, die individuelle Gesundheit aller zu fördern. Neben der Übernahme von Kosten für Vorsorgeuntersuchungen, Zahnleistungen oder Brillen, trägt der Münchener Verein auch die Kosten zahlreicher Präventionskurse. Jetzt mehr erfahren.
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