Megatrends im Handwerk: So wirken sie sich aus
Generationenwechsel, Digitalisierung und Innovationen. So lässt sich der Status Quo für die kommenden Jahre gut auf den Punkt bringen. Dabei klingen die Schlagworte mittlerweile abgedroschen. Eine neue Studie wagt jedoch den Blick nach vorne und versucht die Worthülsen nun mit konkreten Inhalten zu füllen.
Münchener Verein
Hier bloggt die Redaktion des Münchener Verein. Passend zum Jubiläum erzählen wir alle Geschichten rund um die Unternehmensgeschichte des Traditionsversicherers. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
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Experten im Handwerk
Alles wird anders, doch das Handwerk bleibt. So lässt sich die Erfahrung vieler Gewerke aus zahlreichen Generationen zusammenfassen. Ob Elektrifizierung, Dampfmaschine oder industrielle Fertigung - am Ende haben sich die traditionellen Fertigungsweisen doch immer durchgesetzt.
Wie es weitergehen könnte
Die Handwerkskammer Konstanz veröffentlicht gemeinsam mit der Hochschule Allensbach in einer neuen Studie eine genauere Definition der Megatrends. Es soll digitaler, nachhaltiger und generationsübergreifender werden. Für Betriebsinhaber bedeutet dies: Kunden wissen den Marktpreis und können mit einem einzigen Klick einen Preisvergleich veranlassen. In der Folge müssen Preise künftig häufiger dynamisch angepasst werden, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Das muss jedoch aus Sicht der Wissenschaftler längst nicht negativ sein. Immerhin gehöre zu dieser Veränderung auch, dass Holz als Material eine Art Revival erlebe und wohnortnahe Dienstleistungen hoch im Kurs stehen.
Für Unternehmer bedeutet dies, dass sich ihr Geschäftsmodell verändert. Aus Sicht der Wissenschaft lohnt es sich für Schreiner über Spezialisierungen nachzudenken und im Sinne von arbeitsteiligen Strukturen als Expertennetzwerk gemeinsam zu agieren. Inspiration böten hierbei, so die Forscher weiter, das Modulprinzip bei der industriellen Fertigung von Autos. https://www.hwk-konstanz.de/artikel/megatrends-blick-in-die-zukunftswerkstatt-64,0,2325.html
Im Zuge der gemeinsam durchgeführten Studie bieten Handwerkskammer und Hochschule die Ergebnisse auf mehr als 100 Seiten geordnet nach unterschiedlichen Megatrends und möglichen Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle verschiedener Gewerke zum kostenfreien Download an. https://www.hwk-konstanz.de/downloads/studie-new-work-im-handwerk-2022-64,1505.pdf
Marktkonsolidierung durch eine wachsende Kluft von Angebot und Nachfrage?
Ein etwas anderes Bild zeichnet die S&B Strategy für das Bauhandwerk. https://www.sandb-strategy.com/publikationen/studien/Transformation-oder-Abstellgleis-wie-wird-2030-gebaut. So seien bis 2030 Fachkräftemangel, Unternehmensnachfolgen sowie die ansteigende Komplexität von Bauvorhaben die wesentlichen Megatrends. So ist aus Sicht der Experten für die Personalgewinnung im Bauwesen vor allem unklar, wer die ansteigende Nachfrage aufgrund zahlreicher, gesetzlicher Regulierungen überhaupt umsetzen soll.
So müssen in der Folge neben der Gewinnung neuer Mitarbeitender vor allem bestehende Fachkräfte zu neuen Themen, wie beispielsweise Smart Home oder Wärmepumpen, weiterqualifiziert werden, um den Anforderungen seitens der Kunden gerecht werden zu können.
Egal welche der beiden Prognosen tatsächlich zutreffen wird: Deutlich ist bereits heute, dass die Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft auch das Handwerk betreffen. Unternehmensinhaber sind also gut beraten, sich frühzeitig starke Partner zu suchen, um sich zu entlasten. Seit über 100 Jahren heißt es beim Münchener Verein aus dem Handwerk für das Handwerk. Neben Sonderkonzepten zur Absicherung der Betriebe bieten wir auch eine Vielzahl an kostenfreien Services an. Jetzt informieren: https://www.versorgungswerk-handwerk.de/
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