Last Minute zum Ausbildungsbeginn 2023: Damit lockt das Handwerk!
Tausende Lehrstellen sind dieser Tage noch vakant. Viele Betriebe suchen auch noch für das Ausbildungsjahr 2023 Nachwuchs. Dabei sind die Angebote gerade im Handwerk verlockend. Eine sichere Zukunft, gute Bezahlung und die gesellschaftlich bedeutende Aufgabe sind nur einige Argumente für eine Ausbildung im Handwerk. Wie ihr als Betrieb vielleicht doch noch den ein oder anderen Last-Minute-Auszubildenden bekommt, erfahrt ihr hier.

Vanessa Mitryaev
Ein echtes Münchener Kindl mit ganz viel Glück im Leben - denn ihr Vater ist Kaminkehrer. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Vanessa das Handwerk liebt. Und trotz zwei linker Hände erzählt sie auf dem Handwerkblog spannende Geschichten aus dem Handwerk.
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Digitalisierung im Handwerk
Schon jetzt wird oft gestöhnt, wenn es darum geht, einen Handwerker zu suchen. Hohe Kosten sind dabei mittlerweile noch das geringste Problem. Häufig sind Fachbetriebe bereits Monate im Voraus ausgebucht sind. Der Grund dafür: Der Fachkräftemangel. Doch trotz rosiger Aussichten, der guten Auftragslage und dem guten Image des Handwerks bleiben bei vielen Betrieben oft Ausbildungsplätze unbesetzt.
Bad Tölz-Wolfratshausen ist überall
Bad Tölz-Wolfratshausen warten derzeit 353 unbesetzte Lehrstellen auf Auszubildende. Vor Ort sind jedoch aktuell nur wenige potenzielle Bewerber überhaupt ohne Lehrstelle. Heißt konkret: Die vor Ort verfügbaren Jugendlichen haben ihren Ausbildungsplatz meist schon gefunden. In der Folge bleiben voraussichtlich 2/3 der Stellen vor Ort unbesetzt.
Dabei trifft die Unausgewogenheit zwischen Angebot und Nachfrage per se nicht auf jedes Gewerk zu. Während die Schreiner im genannten Bezirk bereits 30 Anmeldungen für die zugehörige Berufsschulklasse vorliegen haben, berichtet der Münchener Merkur darüber, dass es bei Metallern und Metzgern nahezu gar keine Nachfrage gebe. Irgendwo in der Mitte anzusiedeln ist das Bäckerhandwerk, das schon bessere Jahre verzeichnet hat, jedoch ebenso, wie auch andere Betriebe, über die Last gesetzlicher Vorgaben stöhnen.
Zwischen Messen und Influencern: Selbst ist das Handwerk
Wer jetzt also schnell noch aktiv werden möchte, der benötigt gute Ideen. Dass diese gar nicht mal selten sind, zeigt das Handwerk bereits seit einigen Jahren durch kreative Werbeideen, die oft auch in den Medien hohe Aufmerksamkeit erzielen. So berichtet beispielsweise zuletzt der SWR darüber, dass Sandra als Tochter des Firmengründers einer Fachfirma für Rolladen und Sonnenschutztechnik um Auszubildende kämpft. Insbesondere sei dies wichtig, um auch ihre eigene Stelle zu sichern. Denn findet sie keine Mitarbeiter, wird sie den Familienbetrieb nicht dauerhaft führen können. Sie setzt auf Vorträge in Schulen und Mitwirkung bei Berufsinformationstagen, um mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen.
Anders in Nordrhein-Westfalen: Dort übernimmt das Augenoptikerhandwerk die Patenschaft für eine Imagekampagne von der alle Betriebe profitieren. Das Gesicht für 2023 und 2024 ist die Sängerin Stefanie Heinzmann, die u.a. in den sozialen Netzwerken für den Beruf des Optikers werben soll.
Wie Handwerksbetriebe jetzt ein lukratives Angebot an Lehrlinge formulieren
Bleibt nur die Frage, was Betriebe jetzt ”Last Minute” tun können, um doch noch die eine oder andere Lehrstelle zu besetzen. Wesentliche Aufgabe sei es, darin sind sich alle Betriebsinhaber einig, ein attraktives Angebot zu schnüren. Neben Wohnortnähe zählen hierzu auch attraktive Ausbildungskonditionen. Diese sind zwar überwiegend in Tarifverträgen festgeschrieben, ermöglichen es jedoch auch, zusätzliche Leistungen anzubieten.
Der Münchener Verein unterstützt Betriebe nicht nur mit 100 Jahren Erfahrung im Handwerk, sondern auch einer modernen Produktgruppe an Angeboten, die auch jungen Menschen Vorteile bieten: Sei es mit dem frühen Beginn der betrieblichen Altersvorsorge, die auch bei einem Arbeitgeberwechsel mitgenommen werden kann, der Möglichkeit, die eigene Gesundheitsvorsorge mit den ausgezeichneten Tarifen der betrieblichen Krankenversicherung zu sichern oder das Risiko des Verlusts der Arbeitskraft mit einer modernen, preisgünstigen und leistungsstarken Berufsunfähigkeitsversicherung finanziell abzusichern.
Mehr Informationen dazu findet ihr auf der Seite des Versorgungwerkes Handwerk.
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