Frauen im Handwerk: Lasst uns anpacken!
Sie sind in der Minderheit, aber sie sind da: Seit einigen Jahren steigt Frauenanteil in Gewerken abseits von Kosmetik und Friseur langsam, aber beständig. Auch in den sozialen Netzwerken erhalten sie Aufmerksamkeit und wirken so positiv auf das Image des Handwerks. Nachdem die Politik nun sogar einen Aktionsplan dazu verabschiedet hat, wie man noch mehr weiblichen Nachwuchs gewinnt, ziehen wir ein Zwischenfazit.
Redaktion des Handwerkblog
Das Handwerk ist unser Thema - mit allen Fasetten, die dazu gehören. Spannende Stories und interessante Hintergründe rund um das Handwerk fassen wir hier zusammen. Viel Spaß beim Lesen!
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Experten im Handwerk
Lea Marie Zimmer (@Zimmerin.leamarie), Emily und Jasmin Kubba (@tischler_tussis) oder Julia Schäfer (@ tschulique) sind nur drei Beispiele für Gesellinnen und Meisterinnen, die stellvertretend für Viele stehen. Sie zeigen auf Instagram nicht nur ihren Alltag, sondern leisten durch die erzielte Reichweite einen wichtigen Beitrag für viele Gewerke. Ist es doch auch heute noch nicht selbstverständlich, dass Frauen als Tischlerin oder Zimmerin arbeiten.
Ein klarer Trend setzt sich fort
Ein Blick auf die Zahlen bestätigt zudem einen Positivtrend, der seit einigen Jahren ungebrochen ist. Mögen die Anzahl der Ausbildungswilligen stetig zurückgehen, so steigt doch der Anteil an Frauen, die einen Handwerksberuf erlernen möchten immer weiter an. Heute wird bereits jeder vierte Betrieb von Meisterinnen geführt - und das auch abseits von Berufen, wie Goldschmied, Konditor oder Friseur.
Beispiele für inspirierende Frauen bietet der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH). Ob Klempnerin, Fahrzeuglackiererin oder Elektronikerin - die gezeigten Portraits auf der Webseite des ZDH dokumentieren , wie vielschichtig Frauen in ihren Berufen agieren. Auch zeigt sie, , dass Kolleginnen längst keine Ausnahme mehr im Arbeitsalltag sind.
Nachfolge ist weiblich
Das Potenzial dieser klugen Köpfe hat auch die Politik erkannt und im Juni dieses Jahres mit "Frau-Handwerk-Nachfolge" ein neues Programm zur Förderung aufgelegt. Hierbei sollen Pilotprojekte der Handwerkskammern aus dem Vorjahr noch weiterentwickelt werden, um insbesondere Gesellinnen Lust auf das Handwerk zu vermitteln und sie bei einer möglichen Betriebsübernahme zu unterstützen.
Ziel dessen ist es, insbesondere im ländlichen Raum die Versorgung der Bewohner durch unterschiedliche Gewerke sicherzustellen. Ob dies gelingt, ist abzuwarten. Deutlich zeigt sich jedoch, dass es ohne Frauen schon heute im Handwerk nicht mehr geht.
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