Bereit für die Betriebsnachfolge?
Immer mehr Handwerksbetriebe suchen nach jungen Meistern, die ihre Betriebe übernehmen möchten. Doch wie beginnt man eigentlich “richtig”? Unsere Checkliste hilft und unterstützt bei der Betriebsübergabe.
![](/fileadmin/mediadb/1_Neuer_Bereich/Handwerkblog/Saegeblatt-Logo-meisterhaft.png)
Redaktion des Handwerkblog
Das Handwerk ist unser Thema - mit allen Fasetten, die dazu gehören. Spannende Stories und interessante Hintergründe rund um das Handwerk fassen wir hier zusammen. Viel Spaß beim Lesen!
Kategorien:
Experten im Handwerk
Wer seinen Betrieb übergeben möchte, der ist auf eine gute Planung angewiesen. Je früher diese beginnt, umso leichter wird’s auch für alle anderen. Deshalb beginnt die Planung des Übermorgens mit dem Gestern: Eine Erhebung des Status Quo hilft dabei, mögliche Defizite zu erkennen und bereits heute für Abhilfe zu sorgen.
Die Bestandsaufnahme
Wer denkt, es geht bei der Aufnahme des Status Quo um den Unternehmensalltag, der liegt weit daneben. Neben dem Firmen- und Finanzstatus gehören auch folgende Punkte in die Analyse:
Kosten- und Leistungsrechnung (ggf. Bilanz)
Unternehmensziele und Zielerreichung zum Stichtag
Organigramm
Stärken-Schwächen-/Chancen-Risiken-Analyse
Anforderungsprofil an Betriebsleiter
Damit ist die Bestandsaufnahme nicht weniger als eine Art TÜV für das eigene Unternehmen. Erst danach sollte die Suche nach einem geeigneten Nachfolger begonnen werden, um auf die wichtigsten Fragen fundiert und gut vorbereitet antworten zu können. Zudem hilft die Analyse dabei, mögliche Defizite vorab zu beseitigen und eine reibungslose Übernahme zu gewährleisten.
Die Suche
Im Anschluss an die Bestandsaufnahme kann die Suche nach einem Nachfolger begonnen werden. Dabei gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, die von einer familieninternen Lösung über die Vermittlung durch Fachverbände bis hin zum Management Buyout reichen.
Maxime bei der Suche eines geeigneten Nachfolgers sollte jedoch stets die Frage sein, wie man den geeigneten Kandidaten findet, der mit seiner Einstellung möglichst auch zu den Kunden passt: Eine bayerische Person in Norddeutschland kann beispielsweise genauso mit den Mentalitätsunterschieden zu kämpfen haben, wie ein Norddeutscher in Bayern.
Folgende Fragen helfen bei der Suche und Auswahl:
Was schätzen Kunden an unserem Handwerksbetrieb?
Was muss ein Nachfolger mitbringen, um auch in Zukunft noch Freude am Betrieb zu haben?
Erst wenn diese Punkte geklärt sind, lässt sich auch eine zielführende Entscheidung im Sinne von Betrieb und Kunden treffen.
Die Umsetzung
Sind die Formalien geklärt, lohnt es sich, den mündlich vereinbarten Rahmen auch schriftlich zu fixieren. Dabei sollten folgende Punkte im Fokus stehen:
Stichtag zur Übergabe
Übergabemodalitäten
Anpassung von Strukturen
Rechtliche, finanzielle und steuerliche Übergaben
Planung der Rolle des aktuellen Betriebsinhabers nach Ausscheiden
Der Münchener Verein begleitet seit über 100 Jahren Handwerksbetriebe bei Nachfolgen und Übergaben. Getreu dem Motto „Aus dem Handwerk für das Handwerk“ bieten wir umfassende Beratung zu sämtlichen, finanziellen Aspekten. Unsere Partner sind vor Ort für Sie da: https://www.muenchener-verein.de/service-kontakt/online-services/agenturpartner-vor-ort-suchen/
Titelbild: © tobiasott / stock.adobe.com